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Gemeinsam sind wir Gewinner und Verlierer

Betreffend der Gesamtmitgliederversammlung der LINKEN Teltow-Fläming am 18. Oktober 2014 führte die Märkische Allgemeine Zeitung das folgende Interview mit dem Kreisvorsitzenden der LINKEN, Felix Thier.

MAZ: Am Sonnabend fand die Gesamtmitgliederversammlung des Kreisverbandes Teltow-Fläming der Linken statt. Worum ging es?

Felix Thier: Wir haben das zurückliegende Mammut-Wahljahr mit der Wahl zum Europäischen Parlament, der Kommunalwahl und der Landtagswahl vor wenigen Wochen ausgewertet.

Und wie fiel die Bilanz aus?

Ein großer Dank gilt den Teltow-Fläminger Landtagskandidaten Maritta Böttcher, Norbert Müller und Carsten Preuß. Sie haben einen engagierten Wahlkampf gemacht. Aber Licht und Schatten liegen nah beieinander. Gemeinsam sind wir Gewinner, aber auch Verlierer. Die Linken haben deutlich an Stimmen eingebüßt, sind aber vorbehaltlich des Mitgliederentscheides zum Koalitionsvertrag wieder in der Regierungsverantwortung. Wir wollen Begonnenes aus der letzten Wahlperiode fortsetzen.

Wie hat sich die Linke aus Ihrer Sicht in die Koalitions-Verhandlungen eingebracht?

Es ist sicher kein 100-prozentiges Linken-Programm. Aber mit mindestens 4300 neuen Lehrkräften, mehr Kita-Erzieherinnen, 100 zusätzlichen Schulsozialarbeitern und 100 Millionen Euro mehr für die Hochschulen sind deutliche Punkte aus dem Wahlprogramm der Linken im rot-roten Vertrag enthalten. Außerdem konnten wir uns auf eine bessere Sportförderung, höheren Mindestlohn, den Erhalt aller Krankenhäuser und Millioneninvestitionen in der kommunalen Infrastruktur einigen. Abgewählt wurden das Erdöl-Fracking, die unterirdische CO2-Verpressung sowie die 3. Start- und Landebahn am Flughafen BER. Ich werbe daher beim Mitgliederentscheid der Linken, der bis zum 30. Oktober läuft, für die Zustimmung unserer Mitglieder.

Und welche Wünsche sind offen geblieben?

Der von den Linken favorisierte Begriff Gemeinschaftsschule steht so nicht im Koalitionsvertrag. Aber inhaltlich finden wir unsere Absichten wieder – zum Beispiel längeres Lernen und Inklusion. Auch zum Thema Braunkohle hätten wir uns noch mehr gewünscht.

Welche konkreten Aufgaben stehen jetzt auf Kreisebene an?

Zum Glück vorerst kein Wahlkampf. Im Kreistag geht es bald in die Haushaltsdiskussion. Wir wollen weiter unseren Beitrag zur Konsolidierung leisten. Die Weichen sind zurzeit gut gestellt, auch mit dem neuen Kämmerer. Inhaltlich wollen wir die Landrätin Kornelia Wehlan unterstützen, denn nachdem das neue Leitbild des Kreises beschlossen ist, muss es nun umgesetzt werden. Wichtig ist uns auch die Unterstützung und eine Willkommenskultur für Kreigsflüchtline, die in unserem Landkreis leben.

Wie viele Mitglieder zählt der Kreisverband zurzeit?

340, das jüngste Mitglied Pascal Gumpel, ist 16 Jahre alt.

Interview: Elinor Wenke, erschienen in der Märkischen Allgemeinen Zeitung, Ausgabe Teltow-Fläming, am 21. Oktober 2014


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