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Foto: Felix Thier
Dr. Irene Pacholik

Dr. Irene Pacholik, Mitglied der Gemeindevertretung Großbeeren

Veränderungen wegen Corona auch in der Kommunalpolitik

Seit gut einem Jahr leben wir nun schon mit den Einschränkungen durch Corona. Das spürt der eine mehr, der andere weniger, aber niemand bleibt davon verschont, weder im privaten Umfeld, noch als gesellschaftlich aktiver Mensch. Das wird mir beim ehrenamtlichen Engagement fürs DRK bewusst, wo wir z. B. für unsere Blutspender*innen keinen Imbiss mehr anbieten dürfen, und auch bei den Beratungen und Aktivitäten der Kommunalpolitik.

In Großbeeren mussten die Beratungsorte verlegt werden, um die vorgeschriebenen Abstände einhalten zu können. Ausschusssitzungen finden jetzt, wenn notwendig, im Gemeindesaal statt, Gemeindevertretersitzungen in der Mehrzweckhalle. Dort ist neben Mundschutz auch Schuhschutz notwendig, um den Parkettbelag zu schützen. Wegen schlechter Akustik und noch nicht ausreichender Technik müssen Mikrofone weiter gegeben oder Plätze getauscht werden, damit möglichst alle, auch die teilweise noch anwesenden Einwohner*innen, die Fragen und Antworten mitverfolgen können.

Neu im vergangenen Jahr war bei uns die Arbeit mit sogenannten »Umlaufbeschlüssen«, um wegen nur geringer Anzahl wichtiger Entscheidungen keine Sitzung durchführen zu müssen. Das ist jedoch nur bei Themen sinnvoll, wo es keiner Erläuterungen bedarf bzw. Nachfragen nicht notwendig sind.

Um die Beratungen verkürzen und Zeit einsparen zu können, werden jetzt viele Anfragen bzw. Nachfragen zu anstehenden Themen schriftlich per E-Mail an die Verwaltung gestellt und von der Verwaltung beantwortet. Dies ist für mich sehr positiv, weil im Mailverteiler alle Gemeindevertreter*innen enthalten sind, so dass auch ich als Einzelkämpferin für DIE LINKE über Fragen in den Ausschüssen Informationen erhalte, von denen ich sonst vielleicht nie etwas erfahren hätte. Viele Fragen zu anstehenden Beschlussvorlagen können im Vorfeld geklärt werden und verkürzen so die Beratungszeiten bei Sitzungen. Ich habe den Eindruck, dass sich dadurch das angespannte Verhältnis zwischen Verwaltung und Gemeindevertretung wesentlich verbessert hat.