Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen
privat
Gedenken am Mahnmal in Großbeeren

Robert Kosin, Mitglied des Kreisvorstandes

OdF-­Gedenken am 10. September in Großbeeren

OdF – das steht für »Opfer des Faschismus«.

Wie an jedem zweiten Samstag im September, nahmen Mitglieder unseres Regionalverbandes Trebbin-Großbeeren-Ludwigsfelde anlässlich des Tages der Erinnerung und Mahnung in Großbeeren an der Gedenkfeier für die Opfer des Faschismus teil.

Zahlreiche Vertreter*innen von Parteien und Vereinen, sowie Bürger*innen und internationale Gäste trafen sich vor dem Rathaus. Von dort ging es, angeführt von Schüler*innen der örtlichen Ottfried-Preußler-Schule, die die Fahnen der 24 Nationen trugen, deren Länder Opfer in dem »Arbeitserziehungs- und Gestapodurchgangslager« Großbeeren zu beklagen haben, in einem stillen Gedenkmarsch zur OdF-Gedenkstätte. Diese befindet sich in einer ehemaligen Kiesgrube, in der die fast 1.300 Todesopfer begraben liegen, die zwischen 1942 und 1945 ihr Leben lassen mussten, und deren Namen auf Tafeln um das Mahnmal verewigt wurden.

Zunächst wurden zahlreiche Kränze niedergelegt, bevor, nach den einleitenden Worten von Bürgermeister Tobias Borstel, Madame Nicole Godard ans Mikrofon trat. Die aus Frankreich angereiste über 80-jährige Tochter eines Kriegsgefangenen und Präsidentin der französischen »Föderation der Opfer und Überlebenden der nationalsozialistischen Arbeitserziehungslager« erinnerte mit eindringlichen Worten an die dunkle Vergangenheit und mahnte die Wichtigkeit an, die Erinnerung an diese Zeit auch in Zukunft wach zu halten.

Anschließend folgte ein Gebet des Pfarrers der evangelischen Kirche Großbeeren, Christian Manntz, das er mit dem Vater Unser abschloss, bevor es dann zur Gedenkanlage »Hintere Friedhofsmauer« ging, um an dem dortigen Gedenkstein Blumen niederzulegen und den an dieser Stelle beerdigten über 200 Gefangenen zu gedenken. Zum Schluss wurden noch am Gedenkort des ehemaligen Lagers Blumen niedergelegt.

Die Gedenkfeier war ein würdiger Abschluss der in diesem Jahr erstmals stattgefundenen Friedenswoche, die mit mehreren Veranstaltungen aufwartete. Abgerundet wurde das Gedenken mit Gesprächen bei Kaffee und Kuchen im Gemeindesaal.