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Norbert Müller als Direktkandidat nominiert

 Am 03.09.2016 fand im Potsdamer UCI-Kino am Hauptbahnhof die Wahl des Direktkandidaten zur Bundestagswahl für den Wahlkreis 61 statt. Diese Veranstaltung war auch für unseren Landkreis relevant, da zu diesem Wahlkreis neben der Landeshauptstadt Potsdam, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark auch die größte Stadt des Landkreises Teltow-Fläming, Ludwigsfelde, gehört. Die Veranstaltung war mit 131 Genossen gut besucht und wir als Ludwigsfelder Stadtverband waren hierbei auch sehr gut vertreten.

Neben „unserem“ Ludwigsfelder Bundestagsabgeordneten Norbert Müller, der in der Stadt seit mehreren Jahren ein Wahlkreisbüro führt kandidierte für viele überraschend auch Jürgen Weber. Jürgen Weber engagiert sich in unserer Partei seit vielen Jahren gerade mit dem Schwerpunkt der Hartz IV Bekämpfung und ist unter anderem Vorstandsvorsitzender Hartz IV Betroffene e.V.. Jürgen blieb der Veranstaltung jedoch persönlich fern. Dieses wurde von vielen Genossen mit Unverständnis aufgenommen. Dieses zeigte sich dann auch in seinem Wahlergebnis – er bekam lediglich zwei Stimmen. Norbert Müller ging in seiner Vorstellungsrede auf Schwerpunkte seines politischen Handels ein, die ihm in der Vergangenheit, aber auch weiterhin am Herzen liegen: Er verwies auf seine Erfolge bei der Verhinderung der Erweiterung der Schießanlage in der Döberitzer Heide. Auch mit der jetzigen kleinen Einrichtung ist es für Norbert nicht getan. Ziel sei die Entmilitarisierung: „Der Standortübungsplatz sollte aufgegeben und Teil des Naturparks Döberitzer Heide werden“ ist seine Forderung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Flüchtlingsarbeit und die Bekämpfung der ausländerfeindlichen Demonstrationen der „Pogida“. Ein besonderes Beispiel welches Norbert für sein realitätsnahes Engagement in der Flüchtlingsarbeit anführte, war der Fall des von Abschiebung bedrohten Mazedoniers und Flüchtlingstrainers Hassan Juseinov. Schauspieler Til Schweiger und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatten sich für einen Verbleib ausgesprochen. „Aber die waren nicht diejenigen, die früh um acht mit der Familie zur Ausländerbehörde gegangen sind“ betonte Norbert unter dem Applaus der Anwesenden. Ein letztes Beispiel für sein regionales Engagement welches er anführte war sein Kampf gegen die Garnisonskirche. Er kämpft dagegen, dass Potsdam in einen Preussischen Wallfahrtsort verwandelt wird und dies sogar noch mit öffentlichen Mitteln gefördert werden soll. Die anwesenden Genossen stärkten Norbert mit einem sehr starken Wahlergebnis den Rücken. Er bekam 120 der 131 Stimmen.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Rede unserer Bundesvorsitzenden Katja Kipping. Diese ging zum einen auf die Wahlerfolge der AFD ein: Diese Partei habe es geschafft die gesamte Öffentliche Diskussion, die gesamte Politik auf das Sachthema „Flüchtlingskrise“ zu reduzieren. Die Linke darf sich da nicht mit hineinziehen lassen. Wir müssen aufzeigen, dass es noch ganz andere, mindestens ebenso wichtige Herausforderungen – wie Sozialabbau, prekäre Arbeitsverhältnisse, Altersarmut zu lösen gäbe. Die Linke muss wieder als eine Kümmererpartei vor Ort auftreten und aktiv werden.

Text: Silvio Pape, Bilder: Sascha Krämer