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Norbert Müller

"Karls Enkel" kritisiert fehlende Ausbildungsplätze - Norbert Müller zieht nach 50 Tagen im Landtag Bilanz

Norbert Müller, seine Mitarbeitern Isabelle Vandré und unser Stadtverordneter Silvio Pape

Üblicherweise nehmen sich Politiker 100 Tage Zeit, um sich in ein neues Amt einzuarbeiten. Der LINKEN-Politiker Norbert Müller aber, er war am 24. Oktober in den brandenburgischen Landtag nachgerückt und hat den Wahlkreis von Landrätin Kornelia Wehlan übernommen, hat es da etwas eiliger. Schon nach 50 Tagen zog er jetzt Bilanz.

Der 27-Jährige ist der jüngste Politiker und "Karls Enkel", wie im Ludwigsfelder Büro gescherzt wird. Der Mann mit dem berühmten Vorbild ist stellvertretender Landesvorsitzender seiner Partei und bereits seit Jahren mit den Details rot-roter Regierungspolitik vertraut.

Als ausbildungspolitischer Sprecher seiner Partei beklagt er die hohe Zahl fehlender Ausbildungsplätze. Auch will er im Zuge der Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns eine Debatte über Mindestvergütung für Auszubildende befördern.

Ludwigsfelde und Großbeeren gehören zum Bundestagswahlkreis 61, um den er sich bemüht hatte. Dort war er in den vergangenen zwölf Monaten viel unterwegs und hat Menschen getroffen, für deren Probleme er sich stark machen will. "Mein Ziel ist es, in den verbleibenden Monaten bis zur Landtagswahl durch Bürgersprechstunden und Veranstaltungen über die Arbeit der LINKEN im Landtag zu informieren und Anliegen der Menschen aus der Region nach Potsdam mitzunehmen und zu vertreten", sagt er.

Der junge Politiker wünscht sich, dass im Landkreis Teltow-Fläming wahrgenommen wird, dass die Linkspartei regiert. Dafür nimmt er ein hohes Arbeitspensum in Kauf. Es gibt nur wenige Auszeiten und die werden von seinem knapp drei Jahre alten Sohn quasi erzwungen. Ansonsten liegt bei den Schwiegereltern am See eine alte Ixylon Jolle, mit der Müller hin und wieder dem Stress entflieht. Segeln sei wie ein Schachspiel mit dem Wind. Man müsse ständig voraussehen.
Insofern sei der Sport dem politischen Alltag nicht unähnlich.

Erschienen in der Märkischen Allgemeinen Zeitung, Ausgabe Teltow-Fläming, Seite 13, am 17. Dezember 2013
Text und Fotos: Gudrun Ott