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Infostand auf dem Marktplatz

Tobias Lübbert, Ludwigsfelde

Infostände mit Überraschung

In Ludwigsfelde fanden im Juni zwei Infostände statt, bei denen unser Programm und der Linksblick den Bürger*innen näher gebracht werden sollten. Auf dem Ludwigsfelder Markt kam der Linksblick sehr gut an und wurde in großer Zahl mitgenommen.

Im Gegensatz dazu war der zweite Stand vor dem Sozialkaufhaus eher von kurzen Gesprächen zu unseren Themen und einer Überraschung geprägt. 

Nach etwa einer Stunde wurde es dort laut. Entlang der Potsdamer Straße positionierten sich Menschen in weißen Anzügen und Masken, was an den rechtsradikalen Ku-Klux-Klan erinnerte. Stumm hielten sie Schilder hoch, auf denen sie bspw. das Ende aller Corona-Maßnahmen forderten oder der Regierung vorwarfen, mutwillig Kinder zu schädigen. Dazu ertönte merkwürdige Musik, unter anderem eine verzerrte Nationalhymne, die immer wieder von der Behauptung, die Grundrechte würden abgeschafft, unterbrochen wurde.

Nach kurzem Überlegen war uns klar: dagegen müssen und wollen wir etwas unternehmen. Kurzerhand nahmen wir uns Linksblicke und Flyer gegen rechts (die Querdenkerszene ist mittlerweile stark von der AfD unterwandert und instrumentalisiert) und gingen an die Potsdamer Straße, wo wir unser Material an Passant*innen verteilten. Immer mit dem Hinweis, dass wir nicht zu den Querdenker*innen gehören.

Unsere spontane Aktion hatte großen Erfolg, zahlreiche Flyer und Zeitungen konnten wir an die Bürger*innen bringen. Nicht selten haben sich Leute bedankt, die froh waren, dass der Aktion der Impfgegner*innen etwas entgegengesetzt wird.

Die Verschwörungsideolog*innen waren währenddessen ziemlich genervt. Nach einiger Zeit wollten Sie unsere Gegenaktion mit Hilfe der Polizei beenden, doch die sah uns nur an und fuhr weiter. Wer hirnrissige Verschwörungsmythen verbreitet, muss damit leben, dass es Leute gibt, die sich dem entgegenstellen. Kurz darauf folgten uns einige Impfgegner*innen vermehrt einige Meter als wir an ihnen vorbeigingen. Einige stellten sich mit absurden Fragen Gesicht an Gesicht zu uns (eindeutig eine körperlichen Drohung) und wirkten dabei, als würden sie die Beherrschung verlieren und handgreiflich werden.

Es ist schlimm, dass Verschwörungsideolog*innen ihre Mythen verbreiten und in der Vergangenheit so großen Anklang fanden. An diesem Tag müssten wir ihnen aber fast dankbar sein, denn für uns war die Folge des Protests in erster Linie eine sehr erfolgreiche Verteilaktion. Im Gegensatz zum Protest der Impfgegner*innen kam unsere spontane Aktion bei den Ludwigsfelder*innen sehr gut an.