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A. Linke
Holocaust-Gedenken 2022 in Ludwigsfelde auf dem Friedhof.

DIE LINKE. Regionalverband TGL

Antisemitismus ist nicht hinnehmbar

A. Linke
Silvio Pape spricht zum Holocaust-Gedenken 2022 in Ludwigsfelde auf dem Friedhof.
A. Linke
DIE LINKE erinnert alljährlich an den Holocaust.

Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27.Januar wurde imJahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz- Birkenau eingeführt.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat in diesem Jahr anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus dazu aufgefordert, sich heutiger Judenfeindlichkeit zu stellen. »Der Antisemitismus ist da«, sagte sie in der Gedenkstunde des Parlaments zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Er sei ein Problem der ganzen Gesellschaft und »mitten unter uns«. »Antisemitismus ist nicht hinnehmbar. Punkt.« Feindlichkeit gegenüber Jüdinnen und Juden finde sich »nicht nur am äußersten Rand, nicht nur bei den ewig Unbelehrbaren und ein paar antisemitischen Trollen im Netz«, führte sie weiter aus. Bas forderte dazu auf, sich selbst zu hinterfragen, wie frei man wirklich von antijüdischen Klischees sei. Sie betonte die Bedeutung der Erinnerung an die Geschichte und forderte dazu auf, sie lebendig zu halten. Zudem plädierte sie für »Mut zur Intoleranz« gegenüber denjenigen, die zu Hass aufstacheln und die Verbrechen der Nazis relativieren.

Im Jahr 1996 hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den Tag der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee als Gedenktag proklamiert. Seitdem erinnert das Parlament an diesem Tag mit einer eigenen Veranstaltung an die Opfer der Verfolgung und Ermordung durch die Nationalsozialisten.

Auch die Holocaust-Überlebende Inge Auerbacher appellierte im Bundestag am 27. Januar 2022 an die Menschen in Deutschland, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen. »Leider ist dieser Krebs wieder erwacht, und Judenhass ist in vielen Ländern der Welt, auch in Deutschland, wieder alltäglich«, sagte sie. »Diese Krankheit muss so schnell wie möglich geheilt werden.«

Der Zentralrat der Juden hatte anlässlich des Holocaust-Gedenktages die schnelle Verabschiedung eines Demokratiefördergesetzes gefordert. Dies sei nötig, um das zivilgesellschaftliche Engagement gegen Antisemitismus zu fördern, erklärte der Zentralrat. Zudem müssten in allen Bundesländern Antisemitismus-Beauftragte bei den Staatsanwaltschaften eingesetzt werden.